Die besten Online-Plattformen für frei nutzbare und Public Domain Bilder

Wo kann man Public Domain Bilder, Content unter freier Lizenz und gemeinfreie Inhalte online finden und gratis downloaden? Eine Übersicht.

Wo kann man Public Domain Bilder, Content unter freier Lizenz und gemeinfreie Inhalte online finden und gratis downloaden? Eine Übersicht.

[Liste] Kostenloses Bildmaterial online zu finden, ist heute relativ einfach – zumindest wenn es um historische Fotos, Zeichnungen, Gemälde oder Drucke geht. Einige Kulturinstitutionen haben Teile ihrer Sammlungen mittlerweile digitalisiert und stellen das entstandene Material ins Netz. Diese Inhalte können als Open Content gratis heruntergeladen, verändert und weiter genutzt werden – sogar kommerziell. Wir haben eine kleine Liste von Institutionen und Plattformen zusammengestellt, bei denen man Public Domain Bilder, Content unter freier Lizenz und gemeinfreie Inhalte online finden und downloaden kann.


Ludwig von Hofmann: Notturno (um 1897)
Ludwig von Hofmann: Notturno (um 1897) – Bayerische Staatsgemäldesammlungen – Neue Pinakothek MünchenCC BY-SA 4.0 – beschnitten

Bayerische Staatsgemäldesammlungen

Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen umfassen insgesamt 17 Museen und verfügen über eine Sammlung von rund 25.000 Kunstwerken, die online durchsucht werden können. Alle gemeinfreien Werke sind mit dem Hinweis auf Creative Commons versehen und können unter CC BY-SA 4.0 genutzt werden. Unter „Inspiration“ oder „Beliebte Alben“ kann man sich einen Überblick über die Werke aus der Sammlung verschaffen, zudem sind die Werke nach Kategorien geordnet. Natürlich bietet die Online Sammlung auch eine erweiterte Suche, bei der man aber nicht nach gemeinfreien Werken filtern kann.


Detail aus: William Morris: Strawberry Thief (1936) - Cleveland Museum of Art – Public Domain
Detail aus: William Morris: Strawberry Thief (1936) – Cleveland Museum of Art – Public Domain

Cleveland Museum of Art

Seit seiner Eröffnung im Jahr 1916 ist es das Ziel des Cleveland Museum of Art (CMA), Kunst einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen, ganz im Sinne des Leitsatzes der Stifterin Jeptha Wades: „zum ewigen Nutzen aller Menschen“.

Dazu gehört es auch, dass das Museum seine Sammlung online zugänglich macht und einige Werke unter Public Domain zum Download zur Verfügung stellt, auch in Druckqualität. Über die Suchfunktion „Open Access“ kann sogar gezielt nach entsprechenden Werken gesucht werden. Aktuell stehen rund 35.000 Werke zur Verfügung, auf die dies zutrifft.


Detail aus: Vojtěch Preissig: Farbige Radierung (1906) - Museum of Decorative Arts in Prague, via eSBÍRKY – CC BY
Detail aus: Vojtěch Preissig: Farbige Radierung (1906) – Museum of Decorative Arts in Prague, via eSBÍRKY – CC BY

eSBÍRKY

Das tschechische Portal eSbírky ist ein Partner von Europeana. Hier können über 120.000 Digitalisate aus 157 Institutionen online durchstöbert werden. Gegründet wurde das Portal 2010 unter der Schirmherrschaft des Tschechischen Nationalmuseums.

Im Portal kann eine Suche auf Englisch durchgeführt werden. Als Filter wird eine Vielfalt von Kriterien angeboten, wobei leider nicht explizit nach Public Domain Inhalten gesucht werden kann. Da die Ergebnisse aus eSbírky aber auch in Europeana mit einfließen, empfiehlt es sich, lieber dort die Suche zu nutzen, da Europeana diese Filterfunktion anbietet. Aber Vorsicht: Auch hier hilft Europeana nur, die Suche etwas einzuschränken. Die bei eSbírky verlinkten Inhalte sind oft mit verschiedenen Lizenzen versehen, auch wenn bei Europeana nach „Freier Nachnutzung“ gesucht wurde. Ein Beispiel sind Werke von Alphonse Mucha – der Künstler ist zwar gemeinfrei, die Museen die seine Werke als Digitalisat zur Verfügung stellen, verweisen aber dennoch oft auf eine Lizenz, die etwa eine kommerzielle Nutzung ausschließt.


Detail aus: Edvard Munch: Hjemvendende arbejdere (1914) – Statens Museum for Kunst, via Europeana – Public Domain
Detail aus: Edvard Munch: Hjemvendende arbejdere (1914) – Statens Museum for Kunst, via Europeana – Public Domain

Europeana

Im Portal Europeana können über 57 Millionen Kunstwerke, Bücher, Videos und Audiosmaterial aus ganz Europa online gesucht werden. Wer auf der Suche nach frei nutzbaren Bildern ist, kann bei den Filtern unter „Verwendbarkeit“ gezielt nach dem Begriff „Freie Nachnutzung“ recherchieren. Die Ergebnisse, die dann angezeigt werden, sollten entweder Public Domain sein und könnten dann ohne Einschränkungen genutzt werden, oder es sollte eine Nutzung unter einer freien Lizenz möglich sein. Aktuell wird auf über 24 Millionen Werke verwiesen, welche diese Kriterien angeblich erfüllen.

Das Problem ist, dass Europeana mit seinen Ergebnissen meist nur auf die jeweiligen Websites von Museen, Archiven und Sammlungen weiterleitet. Hier findet man dann, je nach Institution, bei einigen Suchergebnissen leider aber keine explizite Download-Möglichkeit oder Angaben zur Lizenz, unter der Inhalte nutzbar sind. Daher führt eine Suche über Europeana nicht immer zum Erfolg, weil man sich bei den Bereitstellern der Inhalte nicht sicher sein kann, ob es sich wirklich um gemeinfreie Werke handelt.


Fernand Khnopff: Jeanne Kéfer (1885) – J. Paul Getty Museum – Getty's Open Content Program
Fernand Khnopff: Jeanne Kéfer (1885) – J. Paul Getty Museum – Getty’s Open Content Program

J. Paul Getty Museum

Das J. Paul Getty Museum in Los Angeles stellt zahlreiche Bilder von Sammlungsobjekten kostenlos und in teils sehr hoher Auflösung zum Download zur Verfügung. Das Museum bezieht sich dabei nicht auf eine Creative Commons Lizenz, etwa CC0, sondern verweist auf das hauseigene Getty’s Open Content Program. Das Programm besagt, dass das Getty Museum alle verfügbaren digitalen Bilder, an denen es die Rechte besitzt oder die öffentlich zugänglich sind, kostenlos zur Verfügung stellt. Für Nutzer ist keine zusätzliche Einholung einer Berechtigung erforderlich und das Bildmaterial kann für jeden Zweck verwendet werden.

Derzeit stehen über 100.000 Bilder aus dem J. Paul Getty Museum und dem Getty Research Institute im Rahmen des Open Content Program zur Verfügung. Verfügbar sind Gemälde, Zeichnungen, Manuskripte, Fotografien, Skulpturen, Kunstgewerbe, Skizzenbücher, Drucke und Architekturzeichnungen.


Detail aus: Vincent van Gogh: Selbstportrait mit Strohhut (1887) – The Met – Public Domain
Detail aus: Vincent van Gogh: Selbstportrait mit Strohhut (1887) – The Met – Public Domain

Metropolitan Museum of Art

Als das Metropolitan Museum of Art im Jahr 1870 gegründet wurde, besaß es kein einziges Kunstwerk. Heute umfasst die Sammlung des Museums Werke aus aller Welt und aus einer Zeitspanne von mehr als 5.000 Jahren – von der Antike bis zu Kunst der Gegenwart.

Unter The Met Collection kann man gezielt nach Open Access Kunstwerken filtern. Zur Verfügung stehen mehr als 406.000 hochauflösende Bilder von Public Domain Werken aus der Sammlung. Sie können ohne Einschränkungen heruntergeladen, weiter genutzt oder bearbeitet werden.


Detail aus: Siegmund von Suchodolski, „MACCARONI / SCHEURER FRÈRES LOGELBACH, ELSASS“ (Originaltitel), um 1910 – Münchner Stadtmuseum, P-72/112
Detail aus: Siegmund von Suchodolski, „MACCARONI / SCHEURER FRÈRES LOGELBACH, ELSASS“ (Originaltitel), um 1910 – Münchner Stadtmuseum, P-72/112CC BY-SA 4.0

Münchner Stadtmuseum

Die Online-Sammlung des Münchner Stadtmuseums umfasst Kunstwerke aus allen Sammlungsschwerpunkten des Museums, u.a. aus den Bereichen Angewandte Kunst, Fotografie, Graphik, Gemälde, Mode, Puppentheater und Schaustellerei, Reklamekunst und Stadtkultur.

Die Sammlung kann nach konkreten Begriffen durchsucht werden oder es können Zufallsobjekte angezeigt werden. Über Filter kann die Suche eingegrenzt werden. Werke, die frei von Urheberrechten sind, können heruntergeladen, bearbeitet und beliebig veröffentlicht werden. Die Suche nach diesen Inhalten erfolgt unter dem Punkt „Weiterverwendung“. Hier kann „Unter Lizenz nutzbar (CC-BY-SA 4.0)“ gefiltert werden.


Detail aus: Katsushika Hokusai: Die große Welle vor Kanagawa – MKG – Public Domain
Detail aus: Katsushika Hokusai: Die große Welle vor Kanagawa – MKG – Public Domain

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

Das MKG – Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg macht online vor allem Highlights aus seiner Sammlung sowie Objekte aus der Sammlung Fotografie und Grafik zugänglich. Die Daten werden laufend aktualisiert, sodass nach und nach immer weitere Digitalisate hinzukommen.

Alle Objektabbildungen, die mit dem Zusatz „Public Domain“ versehen sind, stehen kostenlos zur Verfügung. Nutzer können die Bilder herunterladen und dann privat, wissenschaftlich, kreativ oder kommerziell weiter verwenden. Ein Filter in der Suchfunktion unter „Weiterverwenden“ ermöglicht die gezielte Suche nach Public Domain Inhalten in der Online-Sammlung.


Detail aus: Dinner [veranstaltet von] Norddeutsche Lloyd Bremen [auf der] SS Friedrich der Grosse (1901) - New York Public Library Digital Collections – mutmaßlich Public Domain
Detail aus: Dinner [veranstaltet von] Norddeutsche Lloyd Bremen [auf der] SS Friedrich der Grosse (1901) – New York Public Library Digital Collections – mutmaßlich Public Domain

New York Public Library

Die New York Public Library hat bisher über 850.000 Objekte aus ihrer Sammlung online verfügbar gemacht, u.a. Karten, Drucke, Fotografien, Manuskripte, Videos und mehr. Rund 180.000 dieser Objekte sind Public Domain, können also kostenlos und ohne Einschränkung von jedem heruntergeladen und genutzt werden.

Die Suche nach einzelnen Objekten oder innerhalb bestimmter Sammlungen oder Abteilungen bietet dabei auch die Möglichkeit, nur gezielt nach Public Domain Inhalten zu filtern. Die Inhalte, die zum Download zur Verfügung stehen, werden häufig zwar nur in kleiner oder mittlerer Auflösung angeboten, was für eine Online-Nutzung allerdings halbwegs ausreicht. Einige Inhalte sind auch in Originalgröße als Download verfügbar.


Gustav Klimt, Der Kuss (Liebespaar), 1908 (vollendet 1909) - Belvedere, Wien, Nr. 912
Detail aus: Gustav Klimt, Der Kuss (Liebespaar), 1908 (vollendet 1909) – Belvedere, Wien, Nr. 912CC BY-SA 4.0

Österreichische Galerie Belvedere

Die Österreichische Galerie Belvedere stellt in ihrer Online-Sammlung zunächst rund 8.000 Objekte online zur Verfügung. Gefiltert werden kann bei der Suche u.a. nach Künstler, Kunstgattung, Epoche oder Objektart. Für die weitere Nutzung von Inhalten kann zudem nach Inhalten aus dem „Open Content Programm“ gefiltert werden.

Als erstes Kunstmuseum Österreichs verfolgt das Belvedere eine Open Content Policy bei Abbildungen von urheberrechtsfreien Kunstwerken. Diese Inhalte werden online in Druckqualität kostenfrei zum Download zur Verfügung gestellt. Freigegebene Daten unterliegen der Creative Commons Lizenz CC BY-SA 4.0 und können frei verwendet werden. Für eine Veröffentlichung/ kommerzielle Nutzung ist allerdings eine vorherige Online-Registrierung notwendig.


Detail aus: Johannes Vermeer: Das Milchmädchen (1660) – Rijksmuseum – Public Domain
Detail aus: Johannes Vermeer: Das Milchmädchen (1660) – Rijksmuseum – Public Domain

Rijksmuseum

Bereits über 674.100 Kunstwerke hat das Rijksmuseum digitalisiert. Zur Verfügung stehen diese Digitalisate im Rijksstudio, einem Online-Katalog, für dessen Nutzung man sich kostenlos anmelden kann. Auch der Login via Facebook-Profil ist möglich.

Das Rijksstudio enthält zahlreiche Bilder von frei nutzbaren Werken der Sammlung. Diese können auch heruntergeladen und beliebig weiterverwendet werden, da sie unter Public Domain zur Verfügung gestellt werden. Leider ist die Suche etwas aufwändig, da nicht explizit nach Public-Domain-Bildmaterial gesucht werden kann.


Detail aus: Amedeo Modigliani: Alice (ca. 1918) - SMK - Free to use
Detail aus: Amedeo Modigliani: Alice (ca. 1918) – SMK – Free to use

Statens Museum for Kunst

Das SMK – Statens Museum for Kunst, die dänische Nationalgalerie, verfügt über mehr als 250.000 Objekte. Die Sammlung des Museums wird nach und nach digitalisiert, ob bekannte Gemälde oder wenig bekannte Skizzen, ob Dokumente oder Objekte. Online stellt das SMK Texte, Bilder und 3D-Scans zur Verfügung, die frei verwendet werden können. Die online-Suche lässt sich auf Englisch nutzen und ermöglicht bisher die Recherche von fast 80.000 Inhalten. Als Option kann bei der Suche „Free to use“ gewählt werden, um frei nutzbare Werke zu finden. Aktuell stehen über 30.600 Kunstwerke zur Verfügung, die vom SMK zur freien Nutzung zur Verfügung gestellt werden und zu denen ein Bild verfügbar ist.


Detail aus: Alphonse Mucha: Sarah Bernhardt als La Tosca (1899) – Wellcome Collection – CC BY
Detail aus: Alphonse Mucha: Sarah Bernhardt als La Tosca (1899) – Wellcome Collection – CC BY

Wellcome Collection

Die Wellcome Collection stellt tausende von frei lizenzierten digitalisierten Büchern, Kunstwerken, Fotos und Bildern von historischen Bibliotheksmaterialien und Museumsobjekten online zur Verfügung. Als Credit wird meist CC BY genutzt, d.h. die Wellcome Collection muss als Quelle genannt werden. Bei einer Bearbeitung des Bildmaterials müssen noch weitere Aspekte berücksichtigt werden.

Die meisten Werke aus der Sammlung wurden zwischen 1890 und 1936 von Sir Henry Wellcome und seinem Team auf der ganzen Welt erworben. Ziel des Sammlers war es, ein dokumentarisches Archiv aufzubauen, das den kulturellen und historischen Kontext von Gesundheit und Medizin widerspiegelt.


Grete Kolliner: Kirchenfenster (Otto Werberg und Lilly Calderon, um 1930)
Grete Kolliner: Kirchenfenster (Otto Werberg und Lilly Calderon, um 1930) – Wien Museum Inv.-Nr. 57624/99CC0 – beschnitten

Wien Museum

Aktuell lassen sich über 71.000 Objekte in der Online Sammlung des Wien Museums durchsuchen, wobei die Option „Open Content“ ausgewählt werden kann. Diese Inhalte werden unter einer CC0-Lizenz zur Verfügung gestellt, können heruntergeladen werden und die Quellenangabe kann sogar mit nur einem Klick übernommen werden. Neben einer Suche, die durch eine Detailsuche verfeinert werden kann, bietet die Online Sammlung zudem noch eine Übersicht von Vorschlägen zu verschiedenen Themenbereichen (z.B. Modebilder) und eine Sammlung von Inhalten in thematischen Alben.


Header-Bild: Detail aus: Alphonse Mucha: Sarah Bernhardt als La Tosca (1899), farblich bearbeitet – Wellcome Collection – CC BY


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Angelika Schoder

Über die Autorin

Bei musermeku schreibt Dr. Angelika Schoder über Themen zur Digitalisierung, über Museen und Ausstellungen sowie über Reise- und Kultur-Tipps.

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