Kultur-Tipps und Museen in Dublin

Von Kunst bis Geschichte: Wir geben einen Überblick über die schönsten Sehenswürdigkeiten und Museen in Dublin und empfehlen Kultur-Highligts rund um irischen Whiskey und Guinness.

Von Kunst bis Geschichte: Wir geben einen Überblick über die interessantesten Sehenswürdigkeiten und Museen in Dublin.

[Reise-Tipp] Die irische Hauptstadt zählt mit zu den beliebtesten Reisezielen in Europa. Doch Dublin hat mehr zu bieten als urige Pubs, traditionelle Whiskey Destillerien und eine lebhafte Partyszene. Das historische Stadtzentrum aus der georgianischen Zeit lädt dazu ein, zwischen wunderschönen Gebäuden und in kleinen Gassen zu spazieren und dabei jede Menge Kultur zu entdecken. Wir empfehlen hier spannende Sehenswürdigkeiten und die schönsten Museen in Dublin.


Der Long Room in der historischen Bibliothek des Trinity College.
Im sogenannten Long Room in der historischen Bibliothek des Trinity College ist aktuell die Installation „Gaia“ von Luke Jerram zu sehen, ein Blick auf die Erdkugel aus einer Perspektive aus dem Weltall.

Das Trinity College und das Book of Kells

Ein Besuch im Trinity College, das sich inmitten der historischen Altstadt von Dublin befindet, lohnt sich auch, wenn man die Studienzeit schon längst hinter sich gelassen hat. Die älteste Universität Irlands, die 1592 von Königin Elisabeth I gegründet wurde, besuchten bekannte Persönlichkeiten wie Oscar Wilde, Samuel Beckett oder „Dracula“-Autor Bram Stoker. Die heutigen Campus-Gebäude stammen fast alle aus dem 18. und 19. Jahrhundert und können im Rahmen einer geführten 45-minütigen Tour besucht werden.

Kombiniert werden kann die „Trinity Trails“-Tour mit der „Book of Kells Experience“. Hier besucht man zunächst eine Ausstellung zum Book of Kells, ein einzigartiges reich bebildertes Manuskript aus dem 12. Jahrhundert, und erfährt alles über die Entstehung und Geschichte des Buches. Zudem kann man das Original natürlich auch aus der Nähe betrachten. In der Ausstellung sind immer nur zwei Seiten im Buch aufgeschlagen, die alle paar Wochen umgeblättert werden. In seiner Gesamtheit kann man das Book of Kells auch in digitaler Form durchblättern.

Von der Ausstellung aus gelangt man in die historische Bibliothek des Trinity College. Im sogenannten Long Room wird zwischen den historischen Bücheregalen die Installation „Gaia“ von Luke Jerram gezeigt. Auf einer riesigen Kugel sind hier detaillierte NASA-Bilder von der Erdoberfläche zu sehen, die den Planeten in drei Dimensionen zeigen, wie er aus dem Weltraum betrachtet werden könnte.

Nach einem Besuch in der Bibliothek geht es weiter in die Installation „The Book of Kells 360“ im sogenannten Roten Pavillon auf dem Campus. Hier ist eine multimediale Ausstellung zur Sammlung des Trinity College zu sehen, in der auch die berühmten Persönlichkeiten vorgestellt werden, die hier studiert haben. Danach folgt eine immersive Installation zum Book of Kells, in der man in die Geschichte und Bilderwelten des mittelalterlichen Buches eintauchen kann. Zum Abschluss des Rundgangs gibt es noch die Möglichkeit, eine Klang- und Licht-Installation zum Long Room der historischen Bibliothek zu besuchen.


Neben Werken von Caravaggio, Rembrandt und Vermeer zeigt die National Gallery of Ireland auch Werke der Irischen und Europäischen Moderne.
Neben Werken von Caravaggio, Velázquez, Rembrandt und Vermeer zeigt die National Gallery of Ireland auch Werke der Irischen und Europäischen Moderne.

Die Irische Nationalgalerie

Die National Gallery of Ireland, die sich in der Nähe des Trinity College befindet, wurde 1864 in einem von Francis Fowke gestalteten Museumsbau eröffnet. Zur Gründungszeit bestand die Sammlung des Museums aus nur 112 Gemälden, doch schnell wurde der Bestand durch zahlreiche Spenden und Ankäufe erweitert. Zu den Unterstützern gehörte etwa der irische Dramatiker George Bernard Shaw, der dem Museum ein Drittel seinen finanziellen Nachlasses vermachte.

Das Museum verfügt über eine umfangreiche Sammlung irischer und europäischer Kunst, vor allem zahlreiche Niederländische und Spanische Meister. Neben Werken von Rembrandt und Vermeer sowie Velázquez oder Murillo zählt das Museum auch Gemälde von Titian, Caravaggio oder Picasso zu seinem Sammlungsbestand. Zudem zeigt die Nationalgalerie zahlreiche Werke von Jack Butler Yeats, dem Bruder des bekannten irischen Schriftstellers William Butler Yeats.


Das Royal Hospital Kilmainham ist das älteste Gebäude im klassischen Baustil in Irland. Heute zeigt hier das Irish Museum of Modern Art wechselnde Ausstellungen.
Das Royal Hospital Kilmainham ist das älteste Gebäude im klassischen Baustil in Irland. Heute zeigt hier das Irish Museum of Modern Art wechselnde Ausstellungen.

Das Irische Museum für Moderne Kunst

Das IMMA – Irish Museum of Modern Art befindet sich westlich der historischen Innenstadt von Dublin, im Royal Hospital Kilmainham. Der Gebäude-Komplex aus dem 17. Jahrhundert, der von einer großen Parkanlage umgeben ist, wurde ab 1680 als Heim für pensionierte Soldaten erbaut, nach dem Vorbild von Les Invalides in Paris. Im Jahr 1991 wurde hier das Museum für Moderne Kunst eröffnet, das erste seiner Art in Irland. Im Old Man’s House zeigt das Museum eine Ausstellung über die Geschichte des Royal Hospital Kilmainham.

Zum Bestand des Museums gehört unter anderem die Sammlung Madden Arnholz mit Drucken von Dürer, Rembrandt, Hogarth und Goya. Daneben zeigt das Museum in wechselnde Ausstellungen und in diversen Gebäuden auf dem Gelände vor allem moderne und zeitgenössische Kunst aus Irland. In der Parkanlage befindet sich außerdem der Bully’s Acre, einer der größten Friedhöfe von Dublin mit einer Steinstele aus dem 10. Jahrhundert, sowie der ehemalige Soldatenfriedhof aus dem 19. Jahrhundert und die Kilmainham Garda Barracks, ehemalige Pferdeställe aus der gleichen Zeit.


Das Kilmainham Gaol gehört zu den beliebtesten Museen in Dublin. Das alte Gefängnis und die Ausstellung kann nur im Rahmen einer Führung besucht werden.
Das Kilmainham Gaol gehört zu den beliebtesten Museen in Dublin. Das alte Gefängnis kann nur im Rahmen einer Führung besucht werden. Tickets sollten frühzeitig gebucht werden.

Das historische Gefängnis von Dublin

Nur wenige Meter vom Royal Hospital Kilmainham entfernt, liegt das Kilmainham Gaol. Das legendäre Gefängnis von Dublin wurde 1796 eröffnet und bis 1924 als Haftanstalt genutzt. Neben diversen Kriminellen jeden Alters und aller Geschlechter waren hier auch politische Gefangene inhaftiert, die sich etwa im Irischen Unabhängigkeitskampf engagierten. Zu den Gefangenen gehörten u.a. die Anführer des Irischen Osteraufstands von 1916, von denen 14 von einem Erschießungskommando im Stonebreaker-Hof des Gefängnisses hingerichtet wurden. Seit 1986 ist das Gefängnis als historischer Ort zugänglich.

Während eines geführten Rundgangs durch das Gefängnis und in der Ausstellung erfährt man viel über die Geschichte Irlands und insbesondere über die politischen Gefangen, die in Kilmainham Gaol inhaftiert waren. Im Zentrum stehen dabei die Rebellion von 1798, der Osteraufstand von 1916, der Irische Unabhängigkeitskrieg (1919-21) sowie der Irische Bürgerkrieg (1922-23). Neben der Dauerausstellung finden auch regelmäßige Sonderausstellungen statt zu diversen Themen rund um die Geschichte des Gefängnisses und der damit verbundenen Personen.


In der Dauerausstellung "Yeats: The Life and Works of William Butler Yeats" widmet sich die National Library of Ireland dem Leben und Werk eines der wichtigsten Dichters des Landes.
In der Dauerausstellung „Yeats: The Life and Works of William Butler Yeats“ widmet sich die National Library of Ireland dem Leben und Werk eines der wichtigsten Dichters des Landes.

Die Irische Nationalbibliothek

Im Herzen der georgianischen Innenstadt Dublins befindet sich die National Library of Ireland. Das Bibliotheksgebäude, das 1890 nach Entwürfen von Thomas Newenham Deane errichtet wurde, beherbergt eine umfangreiche Sammlung von Büchern, Karten, Manuskripten, Zeitungen und Fotografien. Neben wechselnden Sonderausstellungen zur Literatur und Geschichte Irlands ist auch eine Dauerausstellung zu William Butler Yeats zu sehen, einem der wichtigsten Dichter des Landes.

Anhand von Büchern, Manuskripten und persönlichen Gegenständen begibt sich die Ausstellung „Yeats: The Life and Works of William Butler Yeats“ auf eine Reise durch die vielfältigen Interessen des Schriftstellers, von seiner Begeisterung für irische Literatur, für Folklore und das Theater, bis hin zu seinem Engagement in der Politik und seiner Faszination für Mystik und Okkultismus.


Das Irische Nationalmuseum in der Kildare Street zeigt Fundstücken aus der Wikinger-Zeit und archäologische Artefakte aus der ganzen Welt.
Das Irische Nationalmuseum in der Kildare Street zeigt Fundstücken aus der Wikinger-Zeit und archäologische Artefakte aus der ganzen Welt.

Das Archäologische Museum in Dublin

Direkt gegenüber der Irischen Nationalbibliothek, in einem baugleichen Gebäude von 1877, befindet sich das Archäologische Nationalmuseum. Das Museum zeigt Artefakte aus dem prähistorischen Irland, zum Beispiel Moorleichen (Bogkörper) aus der Eisenzeit. Hierzu zählt der „Cashel Man“ (ca. 2.000 v.Chr.), vermutlich einer der ältesten Moorkörper, der in Europa gefunden wurde. Das Museum zeigt zudem Objekte aus der Eisen- und Bronzezeit, wie Axtköpfe und Schwerter, sowie kunstvolle Schilde aus Bronze, Silber und Gold. Einige dieser Exponate sind über 9.000 Jahre alt.

Zur Sammlung gehören außerdem einzigartige Objekte irischer mittelalterlicher Kunst sowie mittelalterliche Metallarbeiten, Wikinger-Artefakte, darunter Schwerter und Münzen, sowie klassische archäologische Objekte aus dem alten Ägypten, Zypern und dem Römischen Reich. Zu den Highlights christlicher Artefakte im Museum gehören der Schrein der St. Patrick’s Bell (ca. 1.100 n.Chr.) und der Schrein des St. Patrick’s Tooth, (12.-14. Jahrhundert), eine Reliquie des irischen Schutzheiligen.


Der State Drawing Room im Dublin Castle gehört mit zu den prunkvollsten Räumen der ehemaligen Residenz.
Der State Drawing Room im Dublin Castle gehört mit zu den prunkvollsten Räumen der ehemaligen Residenz.

Das Schloss von Dublin

Am höchsten Punkt der normannischen Stadt, an einem dunklen See (irisch: Dubh Linn) des Flusses Poddle, wurde 1204 auf Befehl von John von England eine Burg errichtet, um die Stadt zu verteidigen und den Schatz des Königs zu sichern. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg immer wieder umgebaut und durch mehrere Brände stark zerstört. Im 17. Jahrhundert war von der mittelalterlichen Festung fast nichts mehr übrig, bis auf einen historischen Verteidigungsturm, den Record Tower. Auf dem Gelände entstand im 18. Jahrhundert dann der georgianischer Palast, der bis heute größtenteils erhalten ist.

Das Dublin Castle war zunächst Residenz, dann Regierungssitz, Gerichtsgebäude und schließlich Schauplatz für repräsentative Empfänge und Veranstaltungen. Die State Apartments, etwa die St Patrick’s Hall, werden bis heute für diese Zwecke genutzt. Neben dem Veranstaltungsaal können im Dublin Castle zahlreiche historische Räume im Stil des 18. Jahrhunderts besucht werden, die teils im 20. Jahrhundert rekonstruiert wurden, vom Thronsaal über eine Porträtgalerie bis hin zu diversen thematischen Räumen, etwa dem Gotischen Zimmer oder dem Apollo Zimmer.

Hinter dem Schloss befindet sich ein kleiner Park, der Dubh Linn Garden, in dem in der Coach House Gallery Kunst gezeigt wird. Im Treasury Building auf dem Gelände des Dublin Castle ist außerdem das Garda Museum untergebracht, das Polizeimuseum von Dublin.


In der Ausstellung "Sacred Traditions" in der Chester Beatty Library werden Objekte aus Christentum, Islam und Buddhismus gezeigt.
In der Ausstellung „Sacred Traditions“ in der Chester Beatty Library werden Objekte aus Christentum, Islam und Buddhismus gezeigt.

Das Weltkulturen-Museum von Dublin

Über den Dubh Linn Garden hinter dem Schloss gelangt man zum Weltkulturen-Museum von Dublin. Die 1953 gegründete Institution, deren Sammlung auf den Bergbau-Magnaten Sir Alfred Chester Beatty zurück geht, zeigt eine der bedeutendsten Sammlungen westlicher, islamischer und ostasiatischer Artefakte. Die Dauerausstellung „Arts of the Book“ präsentiert Bücher aus der Antike, darunter ägyptische „Bücher der Toten“, seltene europäische Manuskripte und Drucke Alter Meister. Die Ausstellung untersucht auch die Buchkunst im Nahen Osten, in Indien und Ostasien, etwa chinesische Jadebücher, japanische Bildrollen, die Fabeln und Legenden darstellen, und aufwändige Holzschnitte.

Die zweite Dauerausstellung zum Thema „Sacred Traditions“ im zweiten Stock der Chester Beatty Library zeigt Manuskripte, Schriftrollen und Skulpturen aus den großen Religionen und Glaubenssystemen, die in der Sammlung vertreten sind – Christentum, Islam und Buddhismus, mit Verweisen zum Konfuzianismus, Daoismus, Sikhismus und Jainismus. Darüber hinaus sind im Museum wechselnde Sonderausstellungen zu diversen Sammlungsthemen zu sehen.


Seit dem 19. Jahrhundert verbindet eine Brücke über den St Michael’s Hill die Christ Church Cathedral mit der Synodenhalle, in der heute die Dublinia Erlebniswelt besucht werden kann.
Seit dem 19. Jahrhundert verbindet eine Brücke über den St Michael’s Hill die Christ Church Cathedral mit der Synodenhalle, in der heute die Dublinia Erlebniswelt besucht werden kann.

Die Kathedrale von Dublin

Die Christ Church Cathedral befindet sich dort, wo einst die frühmittelalterliche Wikinger-Siedlung von Dublin entstand. Die Kathedrale wurde im Jahr 1030 von Sitriuc gegründet, dem König der Dubliner Nordmänner. Im Jahr 1152 wurde die Institution in die Kirche von Irland integriert. In der Krypta sind noch Strukturen aus dem 12. Jahrhundert zu sehen; in ihrer heutigen Form wurde sie im 19. Jahrhundert umfangreich umgestaltet.

In der Kirche ausgestellt sind die „Treasures of Christ Church“, die kirchliche Schatzkammer mit historischen Manuskripten, Artefakten und Kostüme aus der TV-Serie „The Tudors“, die dem 16. Jahrhundert nachempfunden sind.

Wer mehr über das Dublin der Wikinger-Zeit erfahren möchte, sollte die Erlebniswelt Dublinia besuchen, die sich in der ehemaligen Synodenhalle der Kathedrale befindet. Hier kann man auch den mittelalterlichen St Michael’s Tower besuchen, von dem man einen spektakulären Blick über die Stadt hat.

  • Dublinia | St Michaels Hill Christ Church, Dublin 8

Die St Audoen's Catholic Church beherbergt archäologische Fundstücke und mittelalterliche Fundamente.
Die St Audoen’s Catholic Church beherbergt archäologische Fundstücke und mittelalterliche Fundamente.

Mittelalterliche Geschichte in der St Audoen Kirche

Nur wenige Meter hinter der Kathedrale von Dublin befindet sich die St Audoen’s Catholic Church, die zwischen 1181 und 1212 im Auftrag des ersten Anglo-Normannischen Bischofs von Dublin, John Comyn, erbaut wurde. Namensgeber ist Ouen, der Bischof von Rouen und Schutzheiliger der Normandie. In der Kirche sind archäologische Überreste des mittelalterlichen Dublin zu sehen, zum Beispiel Fragmente einer gepflasterten Straße aus dem 12. Jahrhundert. Auch Dachziegel und Bodenfliesen aus dem 13. und 14. Jahrhundert, die bei Ausgrabungen gefunden wurden, sind hier ausgestellt.

Daneben zeigt die kleine Ausstellung in der Kirche auch diverse historische Kelche, Hostienteller und -schalen sowie reich verzierte Krüge, die bei archäologischen Grabungen auf dem Gelände der Kirche gefunden wurden. Zu den Highlights gehört außerdem eine Grabplatte aus dem 9. Jahrhundert, die Glück bringen soll. Angeblich kehrte sie im Laufe der Geschichte immer wieder zur Kirche zurück, nachdem sie entfernt wurde, und wird bis heute von den Geistern verstorbener Geistlicher bewacht.


Neben der St Audoen's Catholic Church befindet sich die Portlester Chapel aus dem 15. Jahrhundert.
Neben der St Audoen’s Catholic Church befindet sich die Portlester Chapel aus dem 15. Jahrhundert. Seit dem 19. Jahrhundert sind von der Kapelle nur noch Ruinen sichtbar.

Das Design-Museum in den Collins Barracks

Direkt a Fluss Liffey befindet sich die historische Collins Kaserne, in denen das Kunstgewerbe-Museum von Dublin untergebracht ist. Die Sammlung umfasst Dekorative Kunst, Design-Objekte und Militaria. Zu den Highlights gehört eine Ausstellung zu Irlands Militärgeschichte von 1550 bis ins 21. Jahrhundert sowie eine Ausstellung zu Eileen Gray (1878-1976), die das Leben und Werk der legendären Architektin und Designerin beleuchtet.


Die zahlreichen ausgestopften Tiere brachten dem Naturhistorischen Museum von Dublin den Spitznamen "Dead Zoo" ein.
Die zahlreichen ausgestopften Tiere brachten dem Naturhistorischen Museum in Dublin den Spitznamen „Dead Zoo“ ein. Einige der Tierpräparate sind über 100 Jahre alt.

Das Naturhistorische Museum

Das Natural History Museum in Dublin wurde 1856 erbaut. Die Sammlung, die ursprünglich auf die Royal Dublin Society zurück geht, umfasst über 2 Millionen Exponate zur Geologie und Zoologie, darunter rund 1 Millionen Insekten. Aufgrund der zahlreichen Tierpräparate wird das Museum umgangssprachlich auch als „Dead Zoo“ bezeichnet. Bis zur Renovierung des Museums wurden die Tiere und Vitrinen fast in unveränderter Art wie in der viktorianischen Entstehungszeit präsentiert.

Neben zahlreichen exotischen Tieren zeigt das Museum auch die Tierwelt Irlands, etwa die Skelette riesiger irischer Hirsche. Daneben sind zahlreiche heimische Säugetiere, Vogel- und Fischarten sowie Insekten zu sehen. Einige der Exponate, von Hasen bis Füchsen, sind noch aus der Gründungszeit des Museums und daher schon über 100 Jahre alt. Neuere Präparate wurden von Tieren aus den Royal Zoological Gardens in Dublin angefertigt, dem heutigen Dublin Zoo. Nach seiner Neueröffnung sollen im Museum wieder Tiere aus verschiedenen Kontinenten zu sehen sein, darunter auch ausgestorbene und bedrohte Arten.

Aktuell ist das Museum für Renovierungsarbeiten geschlossen.


Einen Blick in die Whiskey-Herstellung erhält man in vielen Destillerien in Dublin, hier etwa in der Roe & Co Distillery.
Einen Blick in die Whiskey-Herstellung erhält man in vielen Destillerien in Dublin, hier etwa in der Roe & Co Distillery.

Whiskey und Guinness in Dublin

Die Destillerie in der St Jame’s Kirche

Die Pearse Lyons Distillery befindet sich in der ehemaligen St James’s Kirche aus dem 12. Jahrhundert, inmitten des historischen Stadtteils The Liberties in Dublin. Eine Tour führt durch die Destillerie in der Kirche und über den angrenzenden Friedhof. Im Anschluss an die Führung können der hier hergestellte Whiskey und Gin verkostet werden.


Die Roe & Co Destillerie

Im ehemaligen Kraftwerk der Guinness Brauerei ist die Roe & Co Distillery zu finden. Die Destillerie bietet Touren durch ihre Räumlichkeiten, bei denen man alles über die Whiskey-Herstellung erfährt und auch diverse Sorten verkosten kann. Wer sich die Führung sparen will, kann aber auch einfach nur die Bar besuchen und hier ungewöhnliche Whiskey-Cocktails und Whiskey-Bier-Kreationen probieren.


Das Guinness Storehouse

Mit zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Dublin gehört das Guinness Storehouse in der historischen St James’s Gate Brewery, die sich ganz in der Nähe des Betriebsgeländes der Guinness Brauerei befindet. Die multimediale Ausstellung zeigt die irische Brauereigeschichte und natürlich die Herstellung des berühmtesten Biers aus Irland. Am Ende jedes Ausstellungsrundgangs steht ein Besuch der Rooftop Bar mit einer Bier-Verkostung.


Im The Merchant's Arch gelangt man über eine frei tragende Steintreppe von der Bar im Untergeschoss zum Restaurant im ersten Stock.
Im The Merchant’s Arch gelangt man über eine frei tragende Steintreppe von der Bar im Untergeschoss zum Restaurant im ersten Stock.

Pubs, Bars und Restaurants in Dublin

The Temple Bar Pub

Kein Dublin-Besuch, ohne ein Abend im Stadtteil Temple Bar, dem Ausgehviertel der irischen Hauptstadt. Benannt ist das Viertel nach dem Temple Bar Pub, der bekanntesten Kneipe der Stadt, die für traditionelle Irische Live-Musik und eine riesige Auswahl an Whiskey bekannt ist.

  • Temple Bar | 25 Parliament Row, Barra an Teampaill, Baile Átha Cliath, D02 X320

The Merchant’s Arch

Direkt neben der Ha’penny Bridge und nicht weit von der Temple Bar entfernt, befindet sich The Merchant’s Arch in einem historischen Gebäude der Handelskammer. Im Erdgeschoss gibt es eine Bar mit Live-Musik; eine spektakuläre Steintreppe führt ins Restaurant im Obergeschoss.


The Brazen Head

Angeblich wurde dieses Pub im Jahr 1198 gegründet, was es zum ältesten Pub in Irland macht. Wie in den meisten Pubs in Dublin gibt es auch hier täglich traditionelle und moderne Irische Live-Musik.


Café en Seine

Fans des Art Deco sollten das Café en Seine besuchen. Vom traditionellen Frühstück über Afternoon Tea bis hin zu einem abendlichen Cocktail – zwischen kunstvollen Bleiglasfenstern und geometrischen Lampen fühlt man sich in die Zeit der 1920er Jahre versetzt.


The Bank on College Green

Direkt neben dem Trinity College befindet sich The Bank on College Green, eine der schönsten Bars in Dublin. Das elegante Gebäude im Franco-Schottischen Baustil aus den 1890er Jahren gehörte einst der Belfast Bank. Im Inneren kann man den Boden mit Mosaikfliesen, aufwändigem Stuck an den Wänden, Skulpturen und einer Buntglasdecke bewundern.


Die Bar The Bank on College Green war früher eine Filiale der Belfast Bank.
Die Bar The Bank on College Green war früher eine Filiale der Belfast Bank.

Events, Festivals und Konzerte in Dublin

Auf der offiziellen Tourismus-Seite von Dublin findet man eine Auflistung aller aktueller Veranstaltungen in der Stadt, von Konzerten über Comedy-Events und Theater-Vorstellungen bis hin zu Kunst- und Kultur-Angeboten.


Bilder: Angelika Schoder – Dublin, 2024


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Angelika Schoder

Bei musermeku schreibt Dr. Angelika Schoder über Themen zur Digitalisierung, über Museen und Ausstellungen sowie über Reise- und Kultur-Tipps.

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